Kurz nach 9 Uhr bestiegen wir am Bahnhof Schiers das kleine Postauto, das uns den Berg hinauf bis zum Schnee bringen musste. Der Bus war voll, wie auch die Anreise in sehr stark besetzten Zügen erfolgte. Kein Wunder bei diesem herrlichen Wetter. Ab der Endstation Stels Mottis ging es zuerst zu Fuss eine Viertelstunde auf der Fahrstrasse höher hinauf, bis wir dann genügend Schnee hatten, um mit den Schneeschuhen weiter aufzusteigen. Schon bald zeigte sich, dass der Name Rätikon Panoramatrail stimmt. Während der ganzen Tour hatten wir die bekannten Berge wie Schesaplana, Drusenfluh, Sulzfluh immer im Blick.
Praktisch der ganze Aufstieg erfolgte im Hartschnee, aber man ist ja schon schnell zufrieden, wenn es nur genügend Schnee hat. Ab dem Berghaus zum See ging es dann bald zünftig steil hinauf. Nach einer kurzen Pause auf dem breiten Rücken des Gafäll (2043m) war nur noch der steile Grat hinauf zum Chrüz vor uns.
Halb Eins genossen wir auf dem Gipfel die wohlverdiente Mittagspause an der Sonne, mit 360° prächtiger Aussicht rundum. Jetzt auch südwärts, weit zu den verschneiten Bündnerbergen.
Nun war noch der Abstieg vor uns. Zuerst gegen Osten hinab zum Sattel und ein letzter Aufstieg zum Chlei Chrüz (2102m). Auf dem Grat standen wir endlich in herrlich tiefem Schnee. Nicht mehr gerade Pulver, aber doch schön weich. So glitten wir fast die Hänge hinab zur Alp Valpun. Nach einer letzten Trinkpause beim Grossried querten wir das Wildschutzgebiet im Alpwald. Ab Aschüel schauten wir hinab auf St. Antönien und die braunen Wiesen auf der Südseite. Nun nur noch am Waldrand entlang steil hinab. So erreichten wir das Dorf, ohne die Schneeschuhe abzuziehen.
Auf der Terrasse des Gasthofs Rhätikon nahmen wir an der Sonne Platz und löschten den Durst. Das erste Bier wie schon gewohnt offeriert durch die Spende von Karl Nussbaumer.
16.43 Uhr sassen wir zufrieden im Postauto nach Küblis. Das Wetter, die Tour, die Kollegen, alles war perfekt.
Der Tourenleiter:
Werner Bondt, Scherzingen