Diese Wanderung im Jura hatte es in sich. Für das vorgesehene Wochenende war der Fahrplan nach Bellelay wegen Bauarbeiten nicht gewährleistet. Dreimaliges Rekognoszieren in der Ajoie führte nicht zum Ziel, so dass ich mich schliesslich für die Ausschreibung der bekannten Wanderung durch die Combe de Tabeillon entschied. Eine Woche vorher waren dann die Wetterprognosen in der ganzen Schweiz so schlecht, dass ich mich auf eine Verlegung ins sonnige Domodossola vorbereitete, konnte dann aber darauf verzichten, da Regen und starker Wind aus den Prognosen verschwanden.

Bei der Anreise wartete in Biel der Regio nach Tavannes meinen verspäteten IC ab Lausanne nicht ab und wegen meines spuckenden Handys konnte ich weder den Ersatzfahrplan abfragen noch die Gruppe verständigen! Mit der Weiterreise über Delémont kam ich eine halbe Stunde später an, während der die Gruppe sich einen Kaffee genehmigen sollte. Das uns von einer früheren Wanderung bekannte Restaurant verkauft heute nur noch Pizzas und öffnet erst ab 11.30! So machten sie sich langsam auf den Weg und nach einem Eilmarsch über teilweise durchnässte, glitschige Weidewege holte ich die Gruppe beim REKA-Dorf in Montfaucon ein.

Zuerst prägten die bekannten weiten Juraweiden unsere Wanderung, dann die Mohrgebiete mit den Weihern Plain de Saigne und Bollement gefolgt von der engen, tiefen Schlucht. Dabei hatte es immer wieder morastige, heikle Abschnitte. Zum Abschluss wartete der Marsch durch das langgezogene Dorf Glovelier.

Pré-Petitjean hat nicht nur das Depot der La Traction SA, die auf dem CJ-Netz öffentliche und Mietfahrten anbietet, teilweise auch mit gespielten Überfällen auf den Zug (La Traction Train à vapeur Franches-Montagnes, Suisse (la-traction.ch)). Die Auberge de la Gare diente uns früher mal zum Abwarten meiner verspäteten Anreise wegen Anschlussbruch! Beim Weiher Plain de Saigne, wo wir unser Pick-Nick vorgesehen hatten, beendete eine muntere Gruppe mit Trottinetten (Büroangestellte der Firma TOI TOI, mobile Toiletten) ihren Apéritif. Wir erhielten auch je ein Glas und die angefangene Flasche St-Saphorin zum Mittagessen! Wir überholten sie später als sie im Buffet de la Gare in La Combe beim Mittagessen waren, sie uns unterwegs und trafen sie wieder in Glovelier, wo wir beim Schlusstrunk auf den ereignisreichen Tag zurückblicken und dem Spender Kurt Nussbaumer gedenken konnten.

Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde