Genau am Sonntag als wir nach St. Antönien anreisen wollten, brach eine Kaltfront über die Schweiz herein und bescherte der Schweiz einen Wintereinbruch. Denkbar ungünstige Bedingungen für eine Tour auf die Sulzfluh. Für Montag und Dienstag sollte das Wetter dann allerding wieder besser sein. Deshalb fuhren wir erst am Montag nach St. Antönien und änderten die geplante Tour…!
Ca. um 8:45Uhr laufen wir los Richtung Eggberg 2201m. Das Wetter präsentiert sich von seiner besten Seite und alles ist frisch verschneit. Nach Dörfji biegen wir rechts ab und steigen nun steiler nach Säss auf, wo wir uns eine kurze Pause gönnen. Nach der kurzen Pause steigen wir weiter über Pkt. 2180 zum Eggberg 2201m auf. Das Wetter lädt zu einer ausgiebigen Mittagspause und wir geniessen die Aussicht. Die Hänge sind bereits verfahren, dennoch können wir unsere Spuren im Pulverschnee hinunter bis nach Dörfji ziehen.
Da wir zeitlich früh dran sind beschliessen wir noch zum Spitzenbüel aufzusteigen. Zwischenzeitlich ist es warm geworden und der Aufstieg fordert viel Schweiss. Nach rund 1 ½ h erreichen wir Spitzenbüel 2184m und ziehen die Felle ab. Nach einer Traverse zu Pkt. 2134 folgt eine Abfahrt im stiebenden Pulverschnee.
Via Boller und Glatt Boda ziehen wir unsere Spuren bis Pkt. 1788 in die noch unverspuhrten Hänge. Genuss Pur…! Nun war es nicht mehr weit zu unserer Unterkunft dem Berggasthaus Alpenrössli auf Partnunstafel.
Für Dienstag war starker Südwind (Föhn) angesagt. Als wir am Morgen aus dem Fenster blicken ist der Wind erstaunlich ruhig und auch das Wetter ist besser als vorhergesagt… Wir entscheiden uns für den Rotspitz 2516m. Ca. um 8:15 laufen wir in südöstl. Richtung los Richtung Balmalaub. Nun wurde es zusehends steiler und ein paar Spitzkehren hinauf bis Tällisch Bord wurden nötig. Ungefähr nach Pkt. 2220 biegen wir links ab, queren Tälli und erreichen über einen kurzen Steilhang ein Hochplateau mit den 2 kleinen Seelein. Nun war es nur noch ein kurzes Stück über den Südgrat zum Gipfel, die letzten paar Meter noch zu Fuss.
Erstaunlicherweise ist es immer noch windstill und auch die Sonne scheint immer noch etwas milchig durch die dünne Wolkenschicht. Beim Skidepot kurz unterhalb des Gipfels verpflegen wir uns ausgiebig. Für die Abfahrt folgen wir der Aufstiegsspur bis Tällisch Bord. Ab hier wählen wir den Nordhang über Pöschenwang hinunter nach Partnunstafel. Bester Pulverschnee lässt dabei unsere Herzen höher schlagen… Leider war heute das Berggasthaus Sulzfluh geschlossen, so dass wir den Einkehrschwung noch verschieben mussten.
Auch zurück in St. Antönien liess sich kein geöffnetes Restaurant finden. Ebenfalls in Pany, Küblis, Jenaz und Schiers alle Restaurants geschlossen (Mo, Di Ruhetag) Erst dann in Landquart wurden wir fündig, um unsere schöne 2-tägige Tour mit einem Drink abzuschliessen. Und die Sulzfluh lässt weiter auf sich warten…!
Zusammenfassung:
1. Tag: St. Antönien - Eggberg 2201m – Spitzenbüel2193m – Partnunstafel, Eggberg ca. 2 ½ h, Spitzenbüel 1 ½ h, Total ca. +1300 / -970m, Wetter schön, Lawinengefahr: 3-
2. Tag: Partnunstafel – Rotspitz 2516m - Partnunstafel – St. Antönien, Aufstieg ca. 2 ½ h, ca. +750m / -1060m, Wetter: leicht bewölkt, Lawinengefahr: 3-
Bemerkung für Insider:
Während diesen 2 Tagen wurde mein rotes Ferrari Käppchen eingeweiht. (s. Foto) Dieses Käppchen erhielt ich in der Skiwoche in Bivio von den Teilnehmern geschenkt!
Der Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau