Letztes Jahr lag im unteren Teil für die Skitour zum Firzstock gar kein Schnee. Dieses Jahr immerhin ein Schäumchen; aber für eine Skitour zuwenig.. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr… So entschied ich mich für eine Ersatztour auf den Selun. Die Wetterprognosen sprachen von letzten Aufhellungen im Osten und aufkommenden stürmischen Winden.

Kurz nach 8 Uhr starten wir bei Starkenbach und gelangen über Hofstatt zum Waldweg Richtung Strichboden. Es liegt sehr wenig Schnee darauf. Für den Aufstieg genug, aber für eine Abfahrt..? Der Aufstieg über diesen Waldweg zieht sich in die Länge, sind es doch schon mal rund 700 Höhenmeter bis nach Strichboden. Nach fast 2 Stunden Aufstieg erreichen wir eine Alphütte nahe bei Pkt.1613 wo wir uns eine ausgiebige Rast gönnen. Das Wetter hält sich gut und wir beschliessen den Aufstieg Richtung Selun fortzusetzen. Kurz vor der Steilstufe bei ca.1750m wird die Unterlage zunehmend härter und wir montieren die Harscheisen. Auf dem Breiten Rücken des Seluns sind wir nun stärker dem Wind ausgesetzt. Zeitweise treten starke Windböen auf. Trotzdem steigen wir weiter auf. Die Schneeunterlage wird immer härter und die letzten Meter zum Gipfel werden immer mühsamer. Nach rund 4 Stunden erreichen wir den Gipfel.

Die Aussicht wäre super! Aber der zeitweise starke Wind lädt nicht zum Verweilen ein. Nach den Obligaten Gratulationen, Fotos und ein paar wärmenden Schlückchen Tee machen wir uns alle zur Abfahrt bereit. Alle? Nein, bei einem Teilnehmer stellte sich ein Defekt bei der Bindung heraus. Eriks Kabelbinder sei Dank und diese Defekte Bindung wurde Notfallmässig repariert.

So, nun sind wir alle bereit zur Abfahrt. Der Schnee ist hart und holprig so dass das Abfahren fast strenger als der Aufstieg ist.

Ungefäher bei 1680m überwinden wir den steilen Osthang hinein ins Chalttal. Nahe bei der Hütte Pkt.1640 montieren wir nochmals die Felle und holen die Mittagsrast nach.

Frisch gestärkt steigen wir ca. in einer ½ h auf zu PKt 1817 südlich von Torloch. Hier machen wir uns bereit für die Abfahrt via Brisizimmer zum Zinggen. Diese Abfahrt erwies sich wegen des bereits nassen, klebrigen Schnees als recht anstrengend. Als wir dann endlich die Langlaufloipe erreichen, konnten wir unseren Skiern wieder freien Lauf bis zum Restaurant Zinggen lassen. Gerade angekommen beim Rest. Zinggen setzte leichter Schneefall ein. Zeit für einen Einkehr Schwung und zur EWF Runde…

Zum Abschluss der Tour genossen wir noch eine rasante Abfahrt auf der bestens präparierten Piste hinunter nach Alt. St. Johann wo wir zur Postauto Station nur die Strasse überqueren mussten.

Der Tourenleiter:
Stefan Signer, Herisau