Vom Treffpunkt in Thun fuhren wir mit dem STI-Bus nach Merligen-Beatus, wo wir unsere Wanderung auf der Via Jacobi starteten (Etappe 10: Interlaken-Merligen-Schiff Spiez). Der gut gepflegte Wanderweg verläuft bis Sundlauenen in stetigem Auf und Ab im Wald des steilen Abhangs zum Thunersee. Nachdem wir die Standseilbahn nach Beatenberg überquert hatten, machten wir bei Ruhebänken im Naturreservat Balmholz einen Trinkhalt. Wir genossen die Aussicht auf den See, die Kalkfabrik Leissigen am andern Ufer und den Steinbruch Balmholz, wo Bahnschotter abgebaut und per Schiff nach Thun transportiert wird. Oberhalb dieses Steinbruchs lud uns dann eine Picknickstelle zur Mittagsrast bei Sonnenschein und Windstille ein.
Bald erreichten wir die Anlagen bei den Beatushöhlen, wo wir dem Wasserfall entlang zum Eingang hochstiegen. Während zwei Teilnehmende eine Kaffeepause einschalteten, erkundeten wir die eindrücklichen, mit vielen interessanten Informationen versehenen Höhlen. Von den erforschten 14 km sind gut 900m zugänglich mit 87m Höhendifferenz. Der ehemalige Wallfahrtsort des heiligen Beatus umfasst auch ein gutes Restaurant und ein Museum.
Bis nach Sundlauenen blieben wir oberhalb der Strasse, um die massiven Verbauungen des Sundbaches anzusehen bevor wir zum Wanderweg abstiegen. Bei der nicht begehbaren Höhle Gelbenbrunnen mussten wir kurz der Staatsstrasse folgen, bevor der Wanderweg wieder darüber angelegt war. Beim Neuhaus machte uns Daniel auf die Überreste eines Bärengeheges aufmerksam, zu dem ich unter dem Link Jungfrau Zeitung - Der Beatenberger Bär – Teil 1: Wie es zu dieser Geschichte kam (vier Teile) weitere Informationen fand: 1970 entkamen zwei Kragenbären, nachdem ein Stein in das Gehege gestürzt sei. Einer wurde vom Besitzer wieder eingefangen, der andere trieb sich einige Zeit im Gebiet unterhalb von Beatenberg herum und wurde von Bewohnern des Weilers Ruchbühl bei Sundlauenen mehrmals in ihren Gärten gesehen bevor er abgeschossen wurde.
Ab Neuhaus folgten wir dem Uferweg entlang dem Naturschutzgebiet Neuhaus-Weissenau bis zur Ruine Weissenau, wo wir einen Trinkhalt einschalteten und dann Richtung Interlaken der Aare entlang, die wir auf einer Holzbrücke überquerten. In Bahnhofnähe führte uns Walter in ein Restaurant, wo wir einige Zeit warten mussten bis das Personal durch eine Hintertüre auftauchte und uns die verdienten Durstlöscher servierte. Ein gemütlicher Abschluss einer abwechslungsreichen Wanderung bei besten Wetterbedingungen.
Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde