Meine 3 Monate in Leuk während der Stationslehre und die vielen Details in der Homepage eingestellte-bahnen.ch animierten mich, diese Wanderung zu planen. Beim Rekognoszieren wurde mir schnell klar, dass Abschnitte St. Barbara-Rumeling und vor Russengraben bis Pt. 1271, wo die Bahn auf der Strasse verkehrte, umgangen werden mussten. Ebenso der Tunnel oberhalb Rumeling, der Eingang ist zwar offen, aber das Gitter am Ausgang ist nur schwer zu öffnen. Zudem wäre eine gute Taschenlampe nötig.
Mit der Inbetriebnahme 2004 der Doppelspur mit Tunnel Leuk-Salgesch wurde die Linienführung gestreckt und übrig blieb nur noch das ehemalige Depot, und die LLB-Brücke, heute Busgarage resp. Fussgängerbrücke. Beim Tunneleingang wurde der Beginn des ersten Zahnradabschnitts durch einen steilen Fussweg ersetzt. Bis Leuk-Stadt gibt es nur wenige Details die an die Bahn erinnern und das Stationsgebäude musste der Schule weichen. Bis St. Barbara folgten wir nicht dem Wanderweg sondern dem Weg auf der Trasse, der bei der Kapelle in die Kantonsstrasse mündet. Da es der Fahrplan erlaubte, benützte unser Doyen bis Rumeling den Bus für eine willkommene Pause. Nach knapp 300m entlang der Kantonsstrasse, folgte der Aufstieg zum Weiler Tschingere, der Abstieg zur Römerbrücke über die Dala und der steile Aufstieg zur Rumelingbrücke. Nach dieser zweigte die Bahn von der Strasse ab. Beim ehemaligen Unterstand Rumeling, der heute als Viehobdach dient, folgte Rolf Geier der Bahntrasse durch den Tunnel während wir über den Wanderweg Richtung Inden aufstiegen. Vor dem Dorf zweigten wir links ab um wieder die Trasse zu erreichen wo die Bahn damals die Strasse überquerte.
Beim Stationsgebäude Inden, das heute als Dorfladen dient, fanden wir einen grossen Tisch für unsere Mittagspause. Inden gedenkt der LLB mit einem Rundweg und einer Filmpräsentation in einem alten LLB-Güterwagen, bei der man sogar Walliser Deutsch als Kommentarsprache auswählen kann.
Es folgte eine weitere Zahnradstrecke bis wir kurz vor Russengraben zum Dala-Kulturweg aufstiegen, dem wir bis nach Birchen folgten. Dort stiegen wir zur Dala ab, während dem ich mit dem Zoom die Albinenleitern fotografieren konnte. Diese sind zwar stabil, ab bei meinem Abstieg war es mir nicht sehr wohl! Sie können aber über einen Wanderweg umgangen werden. Nach der Abzweigung von der Kantonsstrasse führte die Trasse durch einen Tunnel zur Dalabrücke und am Stauwehr vorbei, wo das Wasser für das LLB-Kraftwerk beim Unterbruch des SBB-Tunnels bei Leuk abgeleitet wird.
Nach einem Kilometer der Strasse entlang folgte der letzte Zahnradabschnitt Richtung Endstation, wobei der Weg die Einfahrt zum Parkhaus des Thermalbades umrundet. Vor dem Stationsgebäude ist schon einige Zeit eine grosse, stillgelegte Baugrube abgesperrt. Bald erreichten wir den Busbahnhof, wo wir gegenüber eine Zapfstelle für die willkommene Flüssigkeit fanden und die Zeit reichte für einige noch zu einem Dessert. Eine interessante aber anstrengende Tour fand einen guten Abschluss mit der Busfahrt nach Leuk, bei der wir das enge Tal noch aus einer andern Perspektive sehen konnten.
Im Museum der Bahn Blonay-Chamby sind übrigens je eine Lok, Personen- und Güterwagen ausgestellt. Die LLB verkehrte während der ganzen Betriebsdauer von 1915-1967 mit dem gleichen Rollmaterial!
Der Tourenleiter:
Rolf Vogt, Erde