Motto des Tages: Liegt im Toggenburg kein Schnee – die «Ammler-Krippe», besuchen geh !
Zufolge längerfristiger totaler Abwesenheit des Winters habe ich, anstelle der bereits vorher auf den 2. Januar verschobenen «Einlauf-Skitour», kurzfristig eine Wanderung von Weesen hinauf nach Amden angeboten. Mit überraschendem Erfolg, durfte ich doch über zwanzig Wanderfreudige zur Tour begrüssen.
Nachdem wir die letzten Häuser von Weesen rasch hinter uns gelassen hatten, folgten wir zuerst einem schönen, gleichmässig ansteigenden Waldweg. Nach dem passieren der etwas lärmigen Strassengalerie, «…es führt kein andrer Weg nach Amden», bogen wir gerne in den historischen alten «Treppenweg» ein. Dieser führte uns, immer wieder schöne Tiefblicke auf den unter uns liegenden Walensee bietend, hinauf zum ehemaligen Kurhaus «Bellevue», welches heute als buddhistisches Seminarzentrum betrieben wird. Ueber teilweise etwas schmierige Wiesenwege und später auf Nebenstrassen erreichten wir gegen Mittag das Dorfzentrum von Amden, wo im Hotel «Sonne» das Mittagessen auf uns wartete.
Mit der Besichtigung der bekannten «Ammler Weihnachts-Krippe» folgte dem kulinarischen Teil der Mittagspause noch ein kurzer «kultureller» Beitrag. Seit über zwanzig Jahren gestaltet nämlich eine Gruppe Freiwilliger unter der Leitung des Sakristans im Chor der katholischen Kirche eine ganz besondere Weihnachts-Krippe. Den ganzen Sommer über wird in den umliegenden Wäldern schon passendes Material gesammelt. Da stehen kleine und grosse Tannen, Föhren und Fichten, grün und frisch, als hätten sie Wurzeln. Ein umgeknickter Baumstamm, von Moos überwachsene Wurzelstöcke, verschiedene Altholzstücke und ein einfacher Unterstand, verwittert und vom Wetter gebleicht, bilden eine Kulisse, als befänden sich die Besucher in einer Waldlichtung. Sogar ein kleines Bächlein plätschert durch die Landschaft. Und mittendrin, all die extra von Südtiroler Schnitzern gefertigten, 80 – 90 cm grossen, zur Weihnachtsgeschichte gehörenden Krippenfiguren. Die „Ammler-Krippe“ ist übrigens täglich jeweils von Weihnachten bis Ende Januar geöffnet.
Nach der Besichtigung führte uns der zweite Teil unserer heutigen Wanderung in einer guten Stunde über Hofstetten und Schwanden wieder hinab bis zur Bus-Haltestelle Lehnirank, wo wir nach kurzer Wartezeit erneut den AWA-Bus zurück nach Weesen und Ziegelbrücke bestiegen.
Der Tourenleiter:
Walter Schmid, Nesslau