In Neuenburg gab es erste Anzeichen des Kampfes der Sonne gegen den dichten Hochnebel, auf der Fahrt durch die Areuseschlucht blauer Himmel und bei Ankunft in Noiraigue wieder tief hängender Nebel, der sich aber rasch auflöste. Ausserhalb des Dorfes begann der Aufstieg Richtung Les Oeillons und die Betriebstemperatur stieg rasch an. Beim Bauernhof mit Tierheim und Buvette schalteten wir eine kurze Verschnaufpause ein vor dem anspruchsvollen Aufstieg über den Sentier des Quatorze Contours mit den nassen und daher glitschigen Kalksteinen.
Nach der letzten Wende erreichten wir bald den Rand des eindrücklichen Felskessels, dessen Anblick und die grossartige Aussicht uns für die Anstrengungen reich belohnten. Der zügige, frische Wind sorgte für willkommene Abkühlung und wir waren froh für die Mittagspause eine windgeschützte Stelle zu finden. Die Teilnehmenden schätzten es, den für das Val de Travers typischen Apéro geniessen zu können.
Frisch gestärkt folgten wir noch ein Stück dem Rand des Kessels, den wir bei Punkt 1462 Richtung Restaurant La Baronne verliessen. Da ich beim Rekognoszieren auf dem Abstieg nach Provence längere Zeit einer asphaltierten Strasse folgen musste und mich die Aussicht nicht überzeugte, folgten wir dem Jura-Höhenweg durch schöne Juraweiden. Um auch hier die Strasse zu vermeiden zweigten wir Richtung Bauernhof Sur le Joux ab. Dort war die Passage aber erschwert, entweder vom Vieh zertrener Morast oder die Querung mehrerer Stacheldrahtzäune! Anschliessend war der auf der Karte eingezeichnete Weg zeitweise kaum mehr zu erkennen.
Nachdem wir die Zufahrtsstrasse zum Creux du Van erreicht hatten öffnete sich die Aussicht auf den Neuenburgersee und den ganzen Alpenkranz. Über eine Nebenstrasse erreichten wir dann Provence und sparten so 300 Höhenmeter gegenüber dem Abstieg nach Gorgier. Da die einzige Wirtschaft (mit Appenzeller Bier) am Nachmittag geschlossen hat, mussten wir auf den Schlusstrunk verzichten. Das Postauto liess nicht lange auf sich warten. Die Teilnehmenden fuhren bis Concise Village und hatten noch 10 Minuten zu gehen bis zum Bahnhof. Ich konnte bis Yverdon sitzen bleiben.
Ich war froh, dass ich nicht den üblichen Abstieg zur Ferme Robert und nach Champ-du-Moulin gewählt hatte, da der Abstieg am Rande der Felswand bei den feuchten Verhältnissen schwierig gewesen wäre.
Der Berichterstatter:
Rolf Vogt, Erde
In eigener Sache:
Auf jeden Monatsanfang lade ich eine Auswahl meiner Fotos des vergangenen Monats auf OneDrive hoch und ersetze diejenigen des Vormonats. Sie sind über den Link Rolf: Monatsfotos erreichbar.